Die Portale von Molthar

Pünktlich zum Beginn von Essen gibts noch eine Rezension zu einer der Neuheiten von Amigo. Die Ludomentary geht sich davor leider nicht aus, wird aber nachgereicht.
Viel Spaß!

Eckdaten

Autor: Johannes Schmidauer-König
Illustrationen: Dennis Lohausen
Verlag: Amigo (Verlagsseite)
Erscheinungsjahr: 2015
Spieleranzahl: 2-5
Dauer: 20 – 45 Minuten
Schachtelgröße: 12,7cm x 10,1cm x 3,2cm
Preis: ca 10€

Ausstattung

Die Portale von Molthar - Ausstattung
Die Portale von Molthar – Ausstattung

Das Spiel besteht aus über 100 Karten von sehr guter Qualität. Der Glanzdruck wirkt hochwertig. Zusätzlich gibt es noch 5 Papierportale.

Illustrationen

Wer könnte das sein ;)
Wer könnte das sein 😉

Die Illustrationen von Dennis Lohausen gefallen mir sehr gut. Sie sind Anspielungen auf die Figuren von Filmen, Sagen und Märchen. Daraus könnte man ein eigenes Quiz machen 🙂 Die unterschiedlichen Portale der Spieler sind schön gestaltet und beidseitig bedruckt. Auf einer Seite findet sich ein zusätzliches Symbol. Der Startspieler wählt diese Seite, die anderen die Seite ohne das Symbol. Das finde ich gut gelöst.

Aufbau

Die Zentrale Auslage. Zusätzlich erhält jeder spieler noch Ein Portal
Die Zentrale Auslage. Zusätzlich erhält jeder spieler noch Ein Portal

Spielfeldgröße: Gemeinsame Auslage 44cm x 20cm + Spielerauslage ca 44cm x 20cm
Aufbauzeit: 1:00 min

Besonderheiten

In „Die Portale von Molthar“ versuchen wir am Ende die mächtigsten Wesen gebunden zu haben. Pro Zug können die Spieler mehrere Aktionen durchführen. So sammelt man Perlen oder beginnt die Beschwörung einer Kreatur in einem der zwei Plätze seines Portals.

Zwei Kreaturen befinden sich im Portal. Gibt man die benötigten Karten ab (für den Goblin benötigt man ein beliebiges Paar), so nimmt man die Karte aus dem Portal, dreht sie und legt sie nach rechts. Karten auf rotem Untergrund haben Soforteffekte, blauern Untergrund haben Dauerkarten.
Zwei Kreaturen befinden sich im Portal. Gibt man die benötigten Karten ab (für den Goblin benötigt man ein beliebiges Paar und für den Drachen vier 1er; über dem Bild), so nimmt man die Karte aus dem Portal, dreht sie und legt sie nach rechts. Karten auf rotem Untergrund haben Soforteffekte. Blauen Untergrund haben Dauerkarten.

Hier kann man wählen ob man eine offene Karte aus der Auslage nimmt oder eine der verdeckten vom Nachziehstapel. Weiters kann man noch eine der Kreaturen im Portal binden, indem man die benötigte Anzahl von Perlen abgibt. Das können bestimmte Zahlenkarten sein oder Paare beliebiger Karten oder 3 Karten mit ungeraden Zahlen usw… Die letzte Aktion ist das Austauschen der ausliegenden Perlenkarten durch neue. Am Ende seines Zuges überprüft man das Handkartenlimit und der nächste ist dran.

Wird dieser Zwerg beschwört, so kann man einmal pro Zug die 5 in den Kosten einer Karte ignorieren.
Haben wir diesen Zwerg an uns gebunden, so kann man einmal pro Zug die 5 in den Kosten einer Karte ignorieren. Zusätzlich bringt er einen Machtpunkt

Das alles wäre ein wenig langweilig, wenn die Kreaturen nicht besondere Effekte hätten, wenn man sie bindet. Manche bringen Diamanten. Dann nimmt man die oberste Karte des Charakterstapels verdeckt und legt sie links vor sich ab. Diamanten können verwendet werden um den Wert einer Perle um 1 zu erhöhen. Andere haben permanente Boni und erlauben z.B. eine 1 wie eine 8 zu verwenden. Andere erhöhen das Handkartenlimit liefern Zusatzaktionen oder gewähren einen Blick in den Nachziehstapel…

Hat ein Spieler 12 Punkte geht die Runde bis zum Spieler rechts neben dem Startspieler. Danach ist jeder noch einmal dran. So sollte man wirklich überlegen ob man schon den 12. Punkt auslegen will. Besser wärs den 12. Punkt erst dann auszulegen, wenn man auch im nächsten Zug Chancen hat Punkte zu machen, da 12 wahrscheinlich nicht zum Sieg ausreichen werden.

Einstieg & Wiedereinstieg

Der Einstieg in das Spiel fällt einfach. Man muss zwar in den Anfangspartien immer wieder mal die Symbole nachsehen aber ansonsten gibts hier nichts zu meckern.

Meine Meinung

Mir gefällt dieses Spiel wirklich gut. Es ist nicht sonderlich komplex, stellt die Spieler aber immer wieder vor knifflige Entscheidungen. „Ich kann nur zwei Kreaturen im Portal haben, aber wenn ich die liegen lass, nimmt sie sicher der Christian. Der hat doch vorher solche Karten gesammelt. Was tun?“ Das 5 Handkartenlimit kann ganz schön hart sein, da man bei den meisten Karten mindestens 3 Perlen braucht. Diamanten sind rar und auch hier will der Einsatz überlegt sein. Und der Klassiker: Nehme ich die verdeckte Karte? Tausche ich die Auslage aus und helfe dabei villeicht meinen Mitspielern? Da ist etwas Glück natürlich hilfreich. Aber das stört meiner Meinung nach nicht wirklich. Das wichtigste ist, möglich gute Kartenkombinationen zu bekommen bzw. eben das bei den Mitspielern zu verhindern.

Hier stimmt für mich persönlich alles. Die Spielsituation variiert immer ein wenig. Alle Wesen sind gut zu unterscheiden und haben Wiedererkennungswert (grade bin ich draufgekommen, dass es insgesamt 7 Zwerge gibt *gg*). Die Spielzeit ist in allen Besetzungen vollkommen in Ordnung. Zu 5. kommt man ca auf 45min. Zu zweit sind auch 20 Minuten realistisch. Und der Preis? Da kann man sich wirklich nicht beschweren. Zudem ist es sehr portabel und hat schon in einer größeren Jackentasche Platz.
Wenn man wollte könnte man dem Spiel ankreiden, dass es eigentlich nichts Neues bringt aber auf gut Österreichisch … ma wurscht. Das ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Wer ein einsteigerfreundliches, taktisches Kartenspiel mit strategischen Elementen sucht und das Märchen- bzw. Fantasythema mag kann sofort zugreifen. Man macht sicherlich nichts falsch

8 Phönixe mit einer derzeitigen Tendenz zur 9!

Vielen Dank an Amigo für das Rezensionsexemplar!

Rezensionsupdate November 2015: Gefällt mir immer noch etwas besser als zum Zeitpunkt der Rezension und bekommt eine verdiente Aufwertung auf 9 Zwerge

Wertungsupdate Jan2016: Sehr gut

Rezensionsupdate (01/2017): Bekommt von mir eine Abwertung. Wenn man es oft genug gespielt hat, lässt der Wiederspielreiz merklich nach. Dennoch: Vor allem für Spieler die nicht so häufig spielen weiterhin lohnend.
Gut

9 Kommentare zu „Die Portale von Molthar

  1. Hallo Maria!
    Das freut mich 🙂 Wir spielen es auch sehr gerne. Es wird wahrscheinlich eines meiner Lieblingsspiele 2015. Die Vielzahl an Kombinationsmöglicheiten ist sehr reizvoll.

    lg
    Andi

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